Hafentage in Wismar von Carsten
Hans-Peter Bielefeld und ich kommen am Freitag per Bahn gegen 14 Uhr erwartungsvoll im Hafen von Wismar an. Die Kogge liegt direkt gegenüber einer Walzerbahn – was schön anzusehen aber leider auf Dauer auch etwas laut ist. Zum Glück ist ab Mitternacht Ruhe. Auch am nächsten Tag gestaltet sich das Seglerfest turbulent und es gibt jede Menge zu sehen. Eine hohe Anforderung an Skipper Hans– insbesondere bei den engen An- und Ablegemanövern. Da waren gute Fenderleute und Konzentration gefragt. Wie gut, dass die Kogge 2 Schottelantriebe hat!
Derweil ist das Schiff, dank der Vermittlung durch die ortsansässige Kogge Wissemara und der liebenswerten Art von Crewmitglied Maren, mit Passagieren gut besetzt, so dass wir für das Fest insgesamt ca. 300 Gäste verbuchen können. Ein toller Erfolg für unsere Bordkasse (die dem Erhalt des Schiffes dient) und ein tolles Erlebnis für die Crew.
Für den Rückweg findet ein Skipperwechsel statt: Klemens übernimmt und hat gleich mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Nach dem Motto „Augen-zu-und-durch“ erreicht die Kogge nach 26 Stunden non-stopp glücklich Heiligenhafen. Für die Crew war der relativ starke Wellengang vor allem in der Nacht teilweise ein echtes Abenteuer und alle fallen müde, aber auch stolz in die Koje. Nachdem alle gründlich ausgeschlafen haben, geht es in großem Bogen um das Schießgebiet von Todendorf. Danach wird es entspannt und die Kogge segelt unter Vollzeug bei sanftem Wind und Sonnenschein ins Fördewasser. So schön kann Koggesegeln sein!