Fast wie ein dunkles Omen dringt zum Saisonanfang 2015 bei jedem Maschinenstart erstmal dunkler RuĂ aus dem Auspuff der Kogge und unser Skipper guckt nicht besonders froh, wann immer er die Gashebel bedienen muss. WĂ€hrend wir noch versuchen, dem Problem auf die Spur zu kommen, nehmen die Probleme im Laufe der Saison leider zu statt ab. Nach einem kurzen âZwischenhoch â muss die Kogge auf dem lang ersehnten Sommertörn schon in Burgstaaken auf Fehmarn eine Zwangspause eingelegen, da der Turbolader an der Backbordmaschine defekt ist. Schiff und Crew mĂŒssen abwarten bis ein neuer Turbolader eintrifft und eingebaut wird. Frohgemut stechen Schiff und Crew danach wieder in See, doch leider kommt es kurze Zeit spĂ€ter in Rostock zum âMaschinensupergauâ: Die angeschlagene Maschine gibt endgĂŒltig ihren Geist auf und tut nun nicht mehr viel, auĂer erbĂ€rmlich qualmen. Zum GlĂŒck haben wir 2 davon! Mit nur einer Maschine schleppt sich die Kogge vorsichtig und unverzĂŒglich wieder nach Kiel. Alle Beteiligten sind froh, als das Schiff ansonsten wohlbehalten seinen angestammten Liegeplatz am Satorikai erreicht. Dort ist die Saison abrupt beendet. WĂ€hrend sich die Crew diversen Stegveranstaltungen widmet (die teils ersatzweise fĂŒr gebuchte Törns stattfinden), erörtern Vorstand und ein Expertenteam das Motorisierungsproblem. Ziemlich schnell stellt sich dann heraus, dass eine Reparatur sich nicht mehr lohnt und wir um eine neue Antriebsanlage nicht herumkommen. Dies ist der bisher gröĂte Schlag fĂŒr die Vereinskasse seit Einbau der Motoren. Nur dem unermĂŒdlichen Einsatz aller KrĂ€fte, in- und auch auĂerhalb des Vereins, ist es zu verdanken, dass das Schiff wieder fahrtĂŒchtig wird. Finanzierung, die Auswahl der richtigen Komponenten und eines Generalunternehmers kosten Zeit und Nerven. Ganz knapp wird die Neumotorisierung pĂŒnktlich zur Kieler Woche 2016 fertiggestellt. FĂŒr das Schiff und die Crew ist das ein wichtiger Meilenstein: Die Einnahmen der Kieler Woche sind damit gesichert und es kann endlich wieder auf Reisen gehen. Wir sind unendlich erleichtert, als das Schiff die Leinen losschmeiĂt und sich in Richtung Rostock zur Hansesail aufmacht. Wir können endlich wieder segeln!