Kurs Haithabu

Das Wikingerschiff „Havhingsten“

„Kurs Haithabu“ war ein Treffen von über zwanzig frühen Rahseglern aus dem Ostseeraum und in seiner Art bisher einmalig. Begleitend wurde in Schleswig und Haithabu ein maritimes Fest gefeiert. Im historischen Halbkreiswall am Haddebyer Noor wurde die Zeit 1000 Jahre zurück in die Wikingerzeit gedreht. Die wohl größte Attraktion zu Wasser stellte der berühmte, gut 30 Meter lange Wikingerschiffnachbau „Havhingsten“ (dt. Seehengst) aus Roskilde dar, der zum ersten Mal in Deutschland zu Gast war. Aber auch die vielen kleineren Boote sowie das Wikingerdorf gaben ein wunderschönes Bild ab und lockten zahlreiche Besucher an. Auch die Kogge war im Schleswiger Stadthafen mit dabei und wurde ebenfalls tüchtig bestaunt. Sowohl das Fest als auch die Rückfahrt unter vollen Segeln durch die Schlei (bei Sonne und knackigem Wind) waren für uns ganz besondere Highlights.

Das Jubiläum

Am Pfingstwochenende 2011 ist es nach langer Vorbereitung endlich soweit: Anlässlich unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums (und 20 Jahren Schiff in Fahrt) sollen sich 5 Koggen in Kiel treffen und von Mittelaltervereinen mit zahlreichen Mitmachaktionen, über Piraten, Musik, Morgenandacht und Gaffelkino soll alles dabei sein.

Voller freudiger Erwartung, aber auch mit etwas bangem Herzen geht es am 10. Juni mit unserer Kogge zum Schiffstreffpunkt – der Heikendorfer Bucht. Die Kamper Kogge haben wir schon gestern auf dem Landweg in Holtenau besucht.

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Der Geschichte auf der Spur: Stralsund – Visby

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Das Lot

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Rudern mit einer Kogge im Schlepp

 

 

 

Im August 2009 wagen wir ein Experiment: wir wollen die Reisen unserer Vorfahren so gut wie möglich nachvollziehen und versuchen ohne Hilfe von Maschinen und ohne moderne Navigationshilfen von Stralsund nach Visby auf Gotland zu gelangen – also kein GPS und auch kein Kompass. Ein Blick auf die Seekarte ist nur 1x täglich erlaubt, um mangelnde Ortskenntnisse auszugleichen (im MIttelalter war i.d.R. mind. 1 Person mit Ortkenntnissen an Bord). Wir müssen also das Loten  (= Tiefenmessen) wieder lernen und mit den Schatten der Sonne Kurs halten. Eine aufregende Angelegenheit und ganz sicher kommen wir nicht annähernd an die Fähigkeiten unserer Vorfahren heran. Aber für uns geht es ja auch nicht ums nackte Überleben, sondern um einen großen Spaß. Wir haben nämlich, im Gegensatz zum wahren Mittelalter, einen Plan B im Hintergrund – ein Sicherheitsteam überprüft Wetterlage und unsere Position, greift aber nur im Notfall ein. Daher geht es oft fast spielerisch zu – z.B. probieren wir mit viel Spaß aus wie das schwere Schiff ohne Motorhilfe in Häfen und engen Buchen zu bewegen ist. Unter Idealbedingungen funktioniert es ganz gut, das schwere Schiff mit Hilfe von 2 Ankern zu verwarpen – allerdings möchten wir im Alltag doch lieber nicht drauf angewiesen sein.

 

Brest

Gegen Ende der Kieler Woche 2004 starten wir unsere bisher weiteste Reise: wir wollen an dem berühmten Traditionsseglerfestival teilnehmen, das alle 4 Jahre in Brest (Frankreich, Bretagne) stattfindet. Der aktuelle Anlass ist eine Einladung aufgrund der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Brest und Kiel. Für uns toll ist, dass wir eine Mischung aus französischen und deutschen Jugendlichen mit an Bord bekommen, die uns über weite Teile der Reise begleiten. Nach einer stürmischen Hinfahrt und einem tollen, turbulenten Festival, geht es auf der Rückfahrt eher gemütlich zu: traumhafte Bedingungen und ein nun weit gesteckter Zeitrahmen erlauben es uns vor fast allen Kanalinseln zu ankern und die Inselwelt zu Fuß zu erkunden.  Für Ostseesegler ungewohnt bleiben nach wie vor der extreme Tidenhub und die damit verbundenen Strömungen. Wir setzen den Rückweg weiter über England fort, wo eine Reihe weiterer Einladungen warten. Auch hier werden wir rührend versorgt und das Schiff gebührend bewundert.

Riga Törn

hktoerns01riga01Etappe I

Klaipeda – so heißt unser erstes Etappenziel. ‚Ganz schön weit‘, murmelt jemand. Ja, genau. Und das in max. 12 Tagen. ‚Ganz viel segeln‘ wollen wir – strahlende Gesichter, strahlender Sonnenschein – und kaum Wind. So dümpeln wir los durch ein Meer, das eher wie Gelee anmutet. ‚Algenblüte‘, sagt unsere Bordbiologin. Ich fühle mich lebhaft an die TV-Kinderfilme der Augsburger Puppenkiste erinnert, in dem Wasser stets durch eine leicht flatternde Plastikplane simuliert wurde.

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